Nieland, Hans Heinrich

Dr.; Oberbürgermeister der Stadt Dresden ab 1940.

Geb. 3. 10. 1900 in Hagen i.W.; Besuch des Städtischen Realgymnasiums (1918 Reifeprüfung); Juni bis Dezember 1918 Soldat; Februar 1919 bis Juli 1922 Studium der Rechts- und Staatswissenschaften in Göttingen und Hamburg; nach dreijähriger Tätigkeit als kaufmännischer Angestellter in zwei Hamburger Exportfirmen Ausbildung in der Kommunal- und Staatsverwaltung, als Anwärter für die Laufbahn eines westfälischen Amtsmanns zum Amtmann nach Kirchhörde, dann zum Landrat in Hagen und zum Regierungspräsidenten in Münster, 1925 [?] Doktorexamen der Staatswissenschaften ("Die Macht als staatlicher Rechtsbegriff"), Januar 1926 Eintritt in die NSDAP (Mitgliedsnummer 33 333), in seiner Heimat Bezirksführer, in Hamburg zuerst Sektionsführer, November 1926 bis März 1928 wieder Student der Rechte in Münster und Göttingen, im Dezember 1928 als Referendar zu den Justizbehörden in Altona, 1930 MdR (Wahlkreis Hamburg), 1.5. 1931 Mitbegründer der Auslandsorganisation der NSDAP als eine Abteilung der Reichsleitung in Hamburg, Gauleiter des Gaues Ausland [?], ab 5.3. 1933 kurze Zeit Leiter der Polizeibehörde, seit 18.5. 1933 Mitglied der Hamburgischen Landesregierung, führte die Baubehörde, später die Verwaltung für Wirtschaft, Technik und Arbeit, seit Januar 1934 Chef der hamburgischen Finanzverwaltung, nach Inkraftsetzen des Gross-Hamburg-Gesetzes im Jahre 1937 zum Senator und Stadtkämmerer auf Lebenszeit ernannt, auf Vorschlag des Reichsstatthalters Mutschmann durch den Reichsminister des Innern im Februar 1940 zum Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Dresden berufen; Träger des goldenen Ehrenzeichens der NSDAP und SS-Brigadeführer.

 

[Sächs. HStA, NS-Gauverlag, Textarchiv, Akte Nr. 83 (N 96/1); Klein.]